In jeden Zeiten, als im Böhmerwald und in den tiefen Wäldern von Vysočina noch ein barbarisches Zeitalter vorherrschte, konnte ein Land südlich der Donau mit zivilisatorischen Errungenschaften des Imperium Romanums prunken. Die ältesten Exponate der Ausstellung in Ledeč nad Sázavou/Ledetsch an der Sasau stammen gerade von dort – aus dem heutigen Gebiet Niederösterreichs. Glasperlen und ein Fragment eines Glasarmbandes aus der Alt- und Jungsteinzeit kamen als Leihgaben der Niederösterreichischen Landesregierung in die Ausstellung. Sehr kostbare Gegenstände vom Anfang des 1. bis zum 4. Jh. n. Chr. stammen aus dem römischen Legionslager Carnuntum, das zu dieser Zeit an der Grenze des Römischen Reichs ein prosperierendes Handels- und Kulturzentrum war. Die Fläche des ehemaligen Militärlagers wurde in der jüngeren Zukunft nie bebaut, weshalb hier ein einzigartiges museales Freigelände mit sehr viel Interessantem aus dem Alltag der Römischen Reichs und der Bewohnerinnen und Bewohner Pannoniens entstand.
Leihgaben aus der Römerstadt Carnuntum sind folgende Gegenstände:
Becher, 4. Jh. n. Ch., Carnuntum
Kelch, spätes 3. – 4. Jh. n. Ch., Carnuntum
Krug, Ende 1. – 1. Hälfte 2. Jh. n. Ch., Carnuntum
Krug, Fundort Au am Kracking, Römische Kaiserzeit
Perlenbruchstück, Fundort Stillfried, Ältere Eisenzeit
Perle, Fundort Hornsburg, Jüngere Eisenzeit
Armreiffragment (2 Stk.), Fundort Ringelsdorf, Jüngere Eisenzeit
Perle, Fundort Oberleiserberg, Ältere Eisenzeit